Sebastian Köhler erhält Alzheimer-Forschungspreis 2024

Der renommierte, mit 100.000 Euro dotierte Alzheimer-Forschungspreis der Hans und Ilse Breuer-Stiftung geht an den 1978 geborenen Wissenschaftler Sebastian Köhler. Er wurde am vergangenen Montag im Rahmen der Veranstaltung „Gehirngesundheit als Prävention vor Demenz“ ausgezeichnet, die gemeinsam von der Stiftung und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn ausgerichtet wurde.

Sebastian Köhler ist Professor an der Maastricht University in den Niederlanden und einer der Leiter der Forschungslinie Neuroepidemiologie an der School for Mental Health and Neuroscience und am Alzheimer Center Limburg am Maastricht University Medical Center.

Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung zeichnet mit Sebastian Köhler einen Versorgungsforscher aus, der sich darauf konzentriert, Menschen zu helfen, mit gesundem Verstand alt zu werden. Sein Forschungsfokus liegt darauf zu verstehen, warum einige Menschen ein höheres Risiko für Demenz haben als andere. Er untersucht die zugrunde liegenden Risikofaktoren, insbesondere das Gesundheitsverhalten und die biologischen Pfade, über die sie die Gehirngesundheit beeinflussen. Ziel ist es, neue Interventionsstrategien zu entwickeln, die das Demenzrisiko senken können.

Es ist bekannt, dass ein gesunder Lebensstil einen positiven Einfluss auf die Gehirngesundheit hat und dem Entstehen von Demenz entgegenwirken kann. Angesichts des demographischen Wandels, in dessen Folge die Zahl der Demenzfälle bis 2050 drastisch ansteigen wird, wird Prävention immer wichtiger, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Ein zentraler Aspekt von Köhlers Arbeit ist die Aufklärung der Öffentlichkeit darüber, dass jede und jeder von uns Einfluss auf unser eigenes Demenzrisiko nehmen können. Dieses Bewusstsein ist entscheidend, da viele Menschen gar nicht wissen, wie sehr ihre Lebensweise ihre Gehirngesundheit beeinflusst. Denn Prävention ist der beste Schutz gegen Demenz. Köhlers Forschungsarbeit und Engagement tragen dazu bei, dieses Bewusstsein zu fördern und ganz konkrete Wege zur Prävention zu entwickeln, um die Zukunft vieler Menschen zu verbessern.

  • Sebastian Köhler wurde in Schleswig geboren, wuchs in Viersen auf und zog für sein Psychologiestudium nach Nijmegen in den Niederlanden. Seit Beginn seiner Promotion in Maastricht im Jahr 2005 lebt er mit seiner Frau und seinen vier Söhnen in Aachen.

Neben dem symbolischen Scheck erhielt der Preisträger vom Vorsitzenden des Kuratoriums, Peter Breuer, eine Urkunde und eine Skulptur, die im 3D-Druck-Verfahren gefertigt wurde.


Über die Hans und Ilse Breuer-Stiftung

Die vom Land Hessen als „Stiftung des Jahres 2016“ ausgezeichnete Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat es sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zur Aufgabe gemacht, die Lebenssituation von Demenzkranken und ihren Angehörigen zu verbessern. Die gemeinnützige Einrichtung mit Sitz in Frankfurt am Main engagiert sich einerseits mit dem eigenen Demenzzentrum „StattHaus Offenbach“ in der Betroffenenhilfe und fördert andererseits die wissenschaftliche Grundlagenforschung und Versorgungsforschung zu Demenz.

Seit 2006 verleiht die Stiftung den mit 100.000 Euro dotierten Alzheimer-Forschungspreis, mit dem bislang 24 Preisträger gewürdigt wurden. Ebenfalls seit 2006 hat die Stiftung bereits 40 Stipendien an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens schrieb die Stiftung 2020 zusätzlich erstmals einen Sonderpreis für herausragende Publikationen im Forschungsbereich Demenz für Nachwuchsforscher des DZNE aus, mit dem die Stiftung seit 2020 eng zusammenarbeitet. Weitere Vergaben des Preises folgten seitdem jährlich.

Die Verleihung der Preise erfolgte traditionell im Rahmen einer wissenschaftlichen Fachveranstaltung, wie beispielsweise dem Eibsee-Meeting „Cellular Mechanisms of Neudegeneration“. Dieser renommierte Alzheimer-Kongress bringt rund um das Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Prof. Christian Haass vom DZNE München und der Ludwig-Maximilians-Universität München, Experten aus der ganzen Welt zusammen. Er wird von der Hans und Ilse Breuer-Stiftung in Kooperation mit dem DZNE und dem Excellenzcluster SyNergy ausgerichtet und finanziert. 2023 fanden die Auszeichnungen erstmals in Frankfurt im Rahmen der stiftungseigenen Veranstaltung „Demenz – Reise einer Veränderung“ statt. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit 2020 auch den jährlichen Kongress des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung, dessen Vorsitzender Prof. Wolfgang Hoffmann, Universitätsmedizin Greifswald und DZNE Rostock/Greifswald ebenfalls Kuratoriumsmitglied ist. Im Jahr 2025 wurde der Alzheimer-Forschungspreis nun zum ersten Mal während einer gemeinsamen öffentlichen Veranstaltung vom DZNE und der Hans und Ilse Breuer-Stiftung verliehen.

Weitere Informationen zur Hans und Ilse-Breuer-Stiftung auf der Website: http://www.breuerstiftung.de/ und zum Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE): https://www.dzne.de/

 Pressekontakt Hans und Ilse Breuer-Stiftung:

Uli Kuhn, Telefon 0178 / 322 01 82, uli.kuhn@breuerstiftung.de

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